Geschichte
Fasnachtsgeschichte von Füllinsdorf
Bis 1965 fand die Füllinsdorfer Fasnacht im Saal des Restaurant Rössli statt. Nach dem Umbau des Restaurant Rössli verlegte man den Maskenball in die Turnhalle Dorf. Von Jahr zu Jahr nahm das Interesse aber ab, so dass die Organisatoren auf die Durchführung verzichteten. Ähnlich erging es dem Fasnachtsfeuer, welches immer am Sonntag vor dem Basler Morgestraich entfacht wurde.
Nicht zuletzt weil kein fester Platz für das Feuer zur Verfügung stand, brannte dieses im Jahre 1965 zum letzten Mal.
Dann blieb es während der Fasnacht für elf Jahre still in Füllinsdorf. Erst 1976 schlossen sich einige Jugendliche zusammen und nahmen an den Umzügen in Liestal und Frenkendorf aktiv teil. Ein Jahr später folgte die Gründung der Guggemusik „ Füllschdörfer Binggis“. Der erste Präsident, genannt „ Pool Globi“ war gerade 16 (!) Jahre alt.
Neben der Unterstützung durch die Eltern und einiger Gönner beteiligten sich die Kinder und Jugendlichen an Flohmärkten um die Vereinskasse etwas aufzupolieren. Daneben begannen sie auch mit dem Singen von Schnitzelbänken in den damals vier Füllinsdörfer Restaurants.
1982 als die Binggis keine mehr waren, wurde aus den „Füllschdörfer Binggis“ die Elbisrugger Füllinsdorf, heute ein nicht nur an der Fasnacht aktiver Verein.
Schwieriger gestaltete sich die Wiederbelebung des Fasnachtsfeuers. Nach Versuchen im Schönthal – hinter der Gärtnerei Dieffenbach – und auf Schwirten gab man wieder auf. Damit war ein schöner Brauch endgültig gestorben.
Seit 1985 finden am Dienstagnachmittag regelmässig Kinderumzüge statt. Am ersten Umzug nahmen 1Guggenmusik, 1 Pfeifferclique, 3 Wagencliquen und etwa 40 Kinder – mit ihren Eltern – teil.
Für den vierten Umzug malte die einheimische Künstlerin Marianne Martin eine Holzplakette, welche den Cliquen als symbolische Entschädigung abgegeben wurde. Die Auflage betrug 50 Stück und fand reissenden Absatz. Für die Fasnacht 1991 wurde die erste Metallplakette von Rhygold Möhlin entworfen. Damals nur als Kupferne Version. Von da an entwarfen die Mitglieder der Elbisrugger jedes Jahr eine Plakette in den üblichen Kupfer- Silber- und Goldausgaben.
1985 gründeten einige angefressene die Wagenclique „Filzlüüs Waggis welche versuchte die Organisation des Maskenballs in der Turnhalle wieder aufzunehmen. Es blieb aber beim ersten Versuch, da die vorwiegend jugendlichen Besucher etwas viel Geschirr zerschlugen und die nachbarlichen Gärten stark malträtierten.
Der Maskenball wurde ein paar Jahre später von den Elbisrugger wieder aufgegriffen und fand bis im 2016 am Fasnachtsdienstag nach dem Kinderumzug statt.
In den Jahren 2010 und 2011 haben wir anlässlich der Schlusssitzung vom Fasnachtskomitée Liestal den „Hammerpreis“ überreicht bekommen. Diese Auszeichnung steht für die originellste und gelungenste Sujet-Umsetzung aller Teilnehmer des Liestaler Umzuges. Normalerweise wird dieser Preis nur an Wagencliquen ausgehändigt. Mit unserem Binggis-Wagen, welcher uns an den Umzügen begleitet, durften wir den Preis entgegen nehmen. Die Kostümgruppe und unser Binggis Team haben ganze Arbeit geleistet, ohne die beiden Teams wäre dies nicht möglich gewesen. Die Fasnacht 2011 war die erste Fasnacht ohne ein Gründungsmitglied. Das letzte aktive Gründungsmitglied – Cello – hat an der GV nach 33 Jahren den Austritt aus dem Verein gegeben.
2017 – 40 Jahre Elbisrugger
Zum ersten Mal haben wir uns entschieden eine Vorfasnachtsveranstaltung durch zu führen um unser Jubiläum zu feiern. So findet nun jährlich im Januar oder Februar an einem Samstagabend das Elbis-Fest in der Dorfturnhalle Füllinsdorf statt mit regionalen Guggen.